Microgreens Definition
Der Begriff Microgreens kann auf Deutsch mit Mikrogrün, Keimgrün, Sprossengrün oder Grünkraut übersetzt werden [1]. Es handelt sich dabei um Miniatur-Pflanzen (Kräuter- oder Gemüsekeimlinge), also die Babyversion oder der Setzling eines Gemüses, von einem Kraut oder von essbaren Blumen. Vergleichbar sind Microgreens mit Sprossen. Im Gegensatz zu Sprossen besitzen sie aber bereits kleine Blätter und sie benötigen Sonnenlicht und Erde zum Wachsen. Aus diesem Grund enthalten Microgreens zum Beispiel auch die sekundären Pflanzenstoffe Chlorophyll und Polyphenole.
Schon gewusst? Sekundäre Pflanzenstoffe beeinflussen zahlreiche Stoffwechselprozesse positiv. Deshalb werden ihnen eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen zugeschrieben, wie zum Beispiel entzündungshemmende Eigenschaften. Möchtest du gerne wissen, welche positive Wirkung sekundäre Pflanzenstoffe noch auf deine Gesundheit haben kann? Oder wie es zu stillen Entzündungen kommt und wie diese unsere Gesundheit beeinflussen? Unter anderem das erfährst du in einem der spannenden Kapitel unserer Fernausbildung zum ganzheitlichen Ernährungsprofi. Dort findest du auch andere Superfoods und Wissenswertes rund um das Thema vitalstoffreiche Ernährung.
Warum sind Microgreens so gesund?
Vitalstoffreich sind Microgreens auf jeden Fall: Kein anderes Gemüse strotzt wohl so vor Vitalität, Kraft und Gesundheit. Doch viele Menschen stellen sich die Frage: Warum Microgreens essen, wenn auch die ausgewachsenen Kräuter oder das eigentliche Gemüse gegessen werden kann?
Ganz einfach: weil in Microgreens mehr Nährstoffe stecken als in der ausgewachsenen Pflanze. Das liegt daran, dass die Gemüse- und Kräuterkeimlinge die geballte Energie in sich tragen, die Pflanzen benötigen, um zu wachsen. Tatsächlich weisen einige Untersuchungen darauf hin, dass in Microgreens viele Nährstoffe in konzentrierter Form vorhanden sind. Eine Studie [2] mit Fokus auf Rotkohl zeigt zum Beispiel folgendes: Rotkohl-Microgreens enthalten etwa 260-mal mehr Beta-Cartoin, 2,4 bis 6-mal mehr Vitamin C und 40-mal mehr Vitamin E als das Rotkohl-Gemüse. Welche wichtigen Funktionen Beta-Carotin, Vitamin C und E für unsere Gesundheit haben, ist ebenfalls Bestandteil unserer Fernausbildung zur Fachkompetenz für holistische Gesundheit.
Eine weitere Studie [3] untersuchte dagegen die Mineralstoffkonzentration in Brokkoli-Microgreens. Der Nährwert der Microgreens wurde quantitativ mit veröffentlichten Nährwertdaten für den reifen Brokkoli verglichen. Dabei wurde festgestellt, dass in Microgreens grössere Mengen an Magnesium, Mangan, Kupfer und Zink stecken, als im Gemüse selbst. Im Kompost angebaute Microgreens wiesen zusätzlich sogar noch höhere Konzentrationen von Phosphor, Kalium, Eisen, Calcium und Natrium auf. Insgesamt wird von einer 4 bis 40-mal grösseren Nährstoffdichte ausgegangen. Damit haben Brokkoli-Microgreens das Potenzial, eine reiche Quelle für wichtige Nährstoffe zu sein. Ähnliches ist auch bei allen anderen Microgreens zu beobachten.
Kurzum: Durch Microgreens kannst du mit wenig Aufwand viel für deine Gesundheit tun.
Welche Microgreens gibt es?
Die Auswahl ist wirklich gross – das Babygrün kann nämlich aus zahlreichen Arten von Kräutern, Gemüse und anderen Pflanzen entstehen. Manche sind proteinhaltig, manche schwefelhaltig und manche eignen sich besonders gut zum Würzen. Der berühmteste Vertreter der Microgreens ist vermutlich Kresse. Dabei handelt es sich um eine besonders schnell wachsende Sorte. Ebenso schnell wächst folgendes Saatgut:
- Minze
- Weizengras
- Sonnenblumen
- Amarant
- Brokkoli
- Senf
- Schnittsalate
- Rauke
- Koriander
Wer noch nie etwas mit Microgreens zu tun hatte, sollte sich am besten erst einmal an einer schnell wachsenden Sorte versuchen. Weitere beliebte Microgreens sind zum Beispiel:
- Basilikum
- Fenchel
- Dill
- Mangold
- Erbsen
- Radieschen
- Kerbel
- Mungobohnen
- Kohlrabi
Welches Saatgut für Microgreens nun verwendet wird, hängt buchstäblich vom persönlichem Geschmack ab. Denn dieser variiert je nach Sorte sehr. Allgemein gilt zudem, dass der Microgreens-Geschmack sehr intensiv ist. Wer also zum Beispiel Basilikum mag, kann dank Basilikum-Microgreens ein intensiveres Geschmackserlebnis kreieren. Empfehlenswert ist auch, immer auf Bio-Qualität zu achten.
Warum Sprossen selber ziehen?
Sprossen sind sozusagen die Vorstufe von Microgreens. Du musst demnach erst Sprossen ziehen, damit du Microgreens ernten kannst. Und das lohnt sich. Denn Microgreens sind:
- Gesund (sehr nährstoff-, ballaststoff- und chlorophyllreich, kalorienarm, enthalten viele aktive Enzyme, hohe Bioverfügbarkeit)
- Kostengünstig
- Umweltfreundlich
- Vielfältig
Microgreens können zudem von jedem angepflanzt werden – selbst in städtischen Umgebungen. Ein positiver Nebeneffekt des Anpflanzens ist das Anpflanzen selbst. Denn gewissermassen lässt sich diese Tätigkeit mit Gartenarbeit vergleichen. Und die senkt laut einer holländischen Studie die Konzentration der Stresshormone Cortisol und Adrenalin im Blut. Das heisst: Wenn wir Microgreens anbauen, können wir uns ausgeglichener fühlen [4].
Hinzu kommt, dass Sprossen an sich relativ schnell angebaut sind. Der richtige Mix aus Temperatur, Feuchtigkeit und Licht sorgt dafür, dass der Keimling aus dem Samen heranwächst. Anstatt diesen zu ernten bzw. zu essen, lässt man ihn weiter wachsen. Sobald die Sprossen grün werden und kleine Blätter bilden, sind Microgreens daraus geworden. Wie schon erwähnt, benötigen diese etwas Erde und Tageslicht, um noch weiter zu wachsen. Durch die Erde nimmt das Mikrogrün dann noch zusätzliche Nährstoffe auf [5].
Wann und wie oft kann man Microgreens ernten?
Nach etwa 1-2 Wochen können die Microgreens geerntet werden. Die genaue Zeit variiert je nach Sorte. Zum Ernten benötigst du nur eine Schere. Damit schneidest du das Mikrogrün einfach über der Erdlinie ab. Im Gegensatz zu den Wurzeln der Sprossen werden die Wurzeln von den Microgreens nicht mitgegessen. Da diese folglich in der Erde bleiben, wachsen Microgreens nach – zumindest die meisten von ihnen. Um die Wahrscheinlichkeit des Nachwachsens zu erhöhen, solltest du das Babygrün besser direkt über dem untersten Blatt abschneiden.
Gesund(heit) fördern durch Microgreens
Hast du die Sprossen gepflanzt, sie zu Microgreens heranwachsen lassen und schliesslich geerntet, kannst du das Power-Grün für dich nutzen. Neben den schon erwähnten Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen stecken jede Menge Vitamine, Aminosäuren und Antioxidantien in den Microgreens. Während die kleinen Blätter des Fenchels zum Beispiel voller Flavonoide, Kieselsäure und ätherischen Ölen sind, finden wir in Alfalfa-Microgreens zahlreiche Vitamine. Dazu gehören Provitamin A, Vitamin B1, B2, B5, B6, B12, D, E und K, Folsäure sowie Flavonoide und Isoflavone [6]. Die Keimlinge von Erbsen bieten dagegen die Vitamine Provitamin A, Vitamin B1, B2, B6 und C sowie alle essentiellen Aminosäuren.
Jedes dieser wertvollen Inhaltsstoffe hat eine besondere Wirkungsweise. Diese kann zur Gesundheitsförderung sowie zur Gesunderhaltung eingesetzt werden. So kannst du mit Microgreens zum Beispiel dein Immunsystem stärken oder die Darmgesundheit bzw. andere wichtige Organe in deren Funktion unterstützen. Wie genau das funktioniert und welche wichtigen Aufgaben Vitamine, Antioxidantien, Aminosäuren und Co. dabei übernehmen, lernst du ebenfalls in unserer Fernausbildung zum ganzheitlichen Ernährungsprofi. In Modul 1 und 2 erfährst du zudem alles Wissenswerte rund um das Immunsystem, die Darmgesundheit sowie den Aufbau und Funktionen aller menschlichen Organe.
Wie du Microgreens in deine Ernährung integrieren kannst
Wie du Microgreens isst bzw. zu dir nimmst, ist dir überlassen. Einige bevorzugen es, sie über Suppen, Salate, auf gegrilltes Fleisch oder über andere Gerichte zu streuen. Manche verzehren das Babygrün hngegen lieber im Smoothie, Quark oder Frischkäse.
Deiner Fantasie sind hier im Grunde keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist nur, dass die Microgreens nach der Ernte direkt verzehrt oder nur für kurze Zeit im Kühlschrank aufbewahrt werden. So garantierst du nicht nur, dass du von den wertvollen Inhaltsstoffen profitierst. Je frischer du diese servierst, desto aromatischer ist auch der Geschmack. Einfrieren oder erhitzen solltest du die Microgreens übrigens auch nicht. Denn dadurch gehen die Nährstoffe verloren.
Microgreens – kleine Pflänzchen, grosse Wirkung
«Du bist, was du isst.» Eine Aussage, in der viel Wahrheit steckt. Denn was wir essen, beeinflusst unser Wohlbefinden, unsere Leistung und vor allem unsere Gesundheit. Häufig wird der Einfluss der Nahrung aber leider unterschätzt. In der Fernausbildung zum ganzheitlichen Ernährungsprofi lernst du, wie wichtig die Ernährung für die Gesundheit wirklich ist. In jedem Modul wird auf die ernährungsphysiologischen Zusammenhänge eingegangen.
Zudem lernst du auch, wie die anderen Bereiche deines Lebens deine Gesundheit nähren und welche Rolle die Natur dabei spielt. Wenn wir beobachten, wie aus einem Samen grünes Leben entsteht, wie es wächst und gedeiht, beobachten wir sozusagen das Wunder des Lebens. Mit anderen Worten: Wir sehen das grosse Ganze oder besser gesagt – die Ganzheitlichkeit. Bestelle dir jetzt die Infobroschüre, um dein ganz(heitlich)es Leben bzw. deine Gesundheit aktiv mitzugestalten. Bei Fragen kannst du uns gerne jederzeit kontaktieren.
Mit meinen 67 Lenzen hatte ich im November 2022 trotz tiefer Erschöpfung aber mit starkem Willen und Überzeugung an die Wirksamkeit angefangen auf meiner City Fensterbank Sprossen und Babygrün zu ziehen.
Bin jetzt wieder interessiert am Leben, habe Kontakt zu Menschen neu entdeckt, mit meinem Womo in Urlaub gefahren, wofür ich die letzten Jahre keine Energie mehr aufbringen konnte und Gehirnzellen funktionieren auch wieder besser. Viele neue Ideen und funktioniert sogar z.T. die Umsetzung wieder.
Einzigstes Manko nach wie vor viel zu wenig Schlaf…
Bin zutiefst dankbar welche Schätze Mutter Natur uns zur Verfügung stellt und natürlich Danke an all die lieben und verantwortungsbewussten Mitmenschen, die das alte Wissen bewahren und teilweise mit großem Arbeitsaufwand an heutige und zukünftige Generationen weitergeben.
Mein Fazit: Ohne all die Nährstoffe in Mutter Natur kein menschenwürdiges Dasein möglich!!!
Süsse kleine Zusammenfassung und für alle Unwissenden sehr informativ.
Vielen Dank