Den heutigen Blogbeitrag widmen wir daher vollständig dem grossen und spannenden Feld der Hormone. Als ganzheitlich arbeitende Akademie ist es uns eine Herzensangelegenheit, dass jede Frau – und auch jeder Mann – versteht, was es mit unserem Hormonsystem auf sich hat. Erfahrungsgemäss fehlt es vielen bereits am Grundverständnis, um das Zusammenspiel der Hormone zu erkennen und letztlich das Wohlbefinden eigenständig verbessern zu können.
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Was sind Hormone?
Bevor wir in die Tiefen der Hormonwelt blicken, ist es zunächst einmal wichtig zu verstehen, was genau Hormone sind. Die Bezeichnung Hormon stammt ursprünglich aus dem Altgriechischen und wird abgeleitet von „hormao“. „Hormao“ bedeutet soviel wie „antreiben“, „anregen“ und „in Bewegung setzen“.
Diese drei Übersetzungen beschreiben die Wichtigkeit von Hormonen für uns Menschen bereits sehr treffend. Schliesslich gelten Hormone insgeheim als unsere inneren Antreiber, die spezifische Prozesse in unserem Körper in Bewegung setzen. Dies gilt sowohl für uns Frauen als auch für Männer und alle übrigen Lebewesen auf dieser Welt. Wir alle verfügen über ein eigenes Hormonsystem, das unser Überleben sichert.
Das Hormon der Definition nach
Im wissenschaftlichen Kontext sind Hormone sogenannte biochemische Botenstoffe, die zur Rubrik der Eiweissmoleküle zählen. Wie der Begriff Botenstoff andeutet, agieren Hormone als Vermittler. Dieser Aufgabe gehen sie nach, indem die Hormone an spezielle Zielzellen andocken. Daraufhin wird eine bestimmte Wirkung erzielt, die Einfluss auf unseren gesamten Organismus haben kann.
Einfach ausgedrückt: Hormone sind Boten, die es unseren Zellen ermöglichen, miteinander zu kommunizieren. Welche speziellen Botschaften sie überbringen, lernst du hier. Im nächsten Abschnitt erfährst du zunächst, wie Hormone funktionieren. Das Zauberwort hierfür lautet: Schlüssel-Schloss-Prinzip.
Was es mit dem Schlüssel-Schloss-Prinzip auf sich hat
Das berühmte Schlüssel-Schloss-Prinzip sollte dir bereits aus der Schulzeit bekannt vorkommen. Wir befinden uns im Bereich der Biologie. An dieser Stelle ist es wichtig zu verstehen, dass Hormone und Zellen spezielle formgebende Strukturen aufweisen, die paarweise zusammenpassen. Ähnlich wie ein Schlüssel, mit dem nur ein ganz bestimmtes Schloss geöffnet werden kann.
Dieses Prinzip ist die Basis für den Wirkmechanismus sämtlicher Hormone. Denn als wichtige Signalmoleküle entfalten Hormone (die Schlüssel) nur dann ihre Wirkung, wenn sie an spezielle Rezeptoren (die Schlösser) der Zielzellen binden. Die Rezeptoren befinden sich wiederum auf der äusseren Zellschicht, der Zellmembran, die das Zellinnere vor äusseren Einflüssen schützt. Zudem stellen sie sicher, dass jedes Hormon auf die richtige Zelle trifft.
Die Blutbahnen als Strassen der Hormone
Als wichtige Boten unseres Körpers sind Hormone folglich sehr aktiv. Um vom Bildungsort zu den Zielzellen zu gelangen, nutzen sie ein ganz bestimmtes Transportmedium: unser Blut. Apropos Bildungsort … gebildet werden die Hormone in spezialisierten Drüsen, den endokrinen Drüsen. Nach der Sekretion geben die endokrinen (Hormon-)Drüsen ihre Botenstoffe dann direkt an das Blut ab.
Eine weitere Form von körpereigenen Drüsengeweben sind die exokrinen Drüsen. Der Vollständigkeit halber möchten wir dir an dieser Stelle kurz den Unterschied erläutern. Im Gegensatz zu den endokrinen Drüsen geben die exokrinen Drüsen ihr gebildetes Sekret nicht ans Blut, sondern an Organe und/oder deren Oberflächenstruktur ab. Zu den exokrinen Drüsen zählen beispielsweise unsere Schweiss- und Speicheldrüsen. Wie du weisst, tritt der Schweiss als Drüsensekret über unsere Poren an die Hautoberfläche aus und unser Speichel gelangt über die Schleimhäute in die Mundhöhle.
Eine Sonderform unter den Drüsengeweben ist die Bauchspeicheldrüse. Sie weist sowohl einen endokrinen als auch einen exokrinen Anteil auf. Mehr dazu lernst du in unserem Fernstudium.
Die wichtigsten Hormondrüsen im Überblick
Hast du gewusst, dass sich hormonbildende Drüsen in unserem gesamten Körper verteilt befinden? Von Kopf bis in Richtung Unterleib gibt es abhängig vom Geschlecht sieben verschiedene Organe zu entdecken, die u. a. als wichtige endokrine Drüsen fungieren. Hierzu zählen:
Gehirn
Schilddrüse & Nebenschilddrüsen
Thymusdrüse
Nebennieren
Bauchspeicheldrüsen
Eierstöcke bzw. Hoden
Übrigens! Das Gehirn beherbergt gleich drei verschiedene Hormondrüsen: den Hypothalamus, die Hypophyse und die Zirbeldrüse. Sie werden auch als zerebrale Drüsen bezeichnet. Der Hypothalamus und die Hypophyse nehmen für unser Hormonsystem dabei eine ganz besondere Stellung ein. Sie bilden die hormonelle Schaltzentrale für viele wichtige Funktionen in unserem Körper.
Weitere hormonbildende Organe
Neben den typischen Hormondrüsen gibt es weitere Organe, die dazu in der Lage sind, Hormone zu bilden. Hierzu zählen das Fettgewebe, die Plazenta in der Schwangerschaft, unser Magen-Darm-Trakt und mehr.
Im Fall des Fettgewebes ist jedoch Obacht geboten. Schliesslich steht vor allem das berühmte Bauchfett in einem engen Zusammenhang mit einer erhöhten Hormonproduktion, die unsere Gesundheit langfristig gefährden kann. Genauer gesagt, führt vermehrtes Unterhautfettgewebe zu einer ansteigenden Sekretion von Hormonen, die wiederum unser Hungergefühl und den Blutzuckerspiegel regulieren können.
Verfolgen wir nun einen eher ungesunden Lebensstil, finden wir uns schnell in einer Art Teufelskreis aus zu hoher Nahrungsaufnahme und einem kontinuierlich ansteigenden Körperfettanteil wieder. An diesem Beispiel wird bereits klar, welche zentrale Rollen das Körpergewicht und generell ein ganzheitlicher Lebensstil für die Hormonbalance einnehmen.
Hormone und ihre Funktionen
Unsere Hormone sind an den verschiedensten Aufgaben im Körper beteiligt. Auch wenn die meisten Menschen vermutlich direkt an Geschlechtshormone und den Menstruationszyklus denken, so können wir unsere Hormone auch unabhängig davon im gesamten Körper spüren. Wusstest du das?
Falls nicht, wird es höchste Zeit, dein Wissen zu erweitern. Nur so lernst du deinen Körper und die Zusammenhänge zwischen Gesundheit und Lebensstil zu verstehen, um dir und deinen Liebsten ein nachhaltig gesundes Leben zu ermöglichen.
Nachfolgend sind einige Beispiele für lebenswichtige Körperfunktionen aufgelistet, an denen unsere Hormone beteiligt sind:
- Blutdruck
- Fortpflanzung
- Gehirnfunktionen
- Herztätigkeit
- Konzentration & Koordination
- Körpertemperatur
- Stoffwechsel
- Verdauung und mehr
Beispiel Herztätigkeit
Zwei anschauliche Situationen, in denen wir die (Aus-)Wirkung unserer Hormone unmittelbar spüren können, sind zum einen das Verliebtheitsgefühl und zum anderen die Prüfungsnervosität. Überlege dir einmal, wann du das letzte Mal so richtig verliebt oder aufgeregt warst, weil ein erstes Date oder eine schwere Prüfung kurz bevorstanden. Geh in dich und erinner dich zurück. Wie hast du dich gefühlt? Welche körperlichen Empfindungen hast du wahrgenommen? – Ein flaues Gefühl im Bauch, ein rasendes Herz und ein schneller Puls sind nur einige Beispiele für mögliche Reaktionen, die durch die Ausschüttung von Hormonen ausgelöst werden können.
Bleiben wir beim Thema Prüfungsnervosität. Wichtig zu verstehen ist, dass deine Hormone es ganz und gar nicht böse mit dir meinen, wenn sie deine Herztätigkeit erhöhen. Ganz im Gegenteil: Sie möchten dich optimal auf die für dich bevorstehende Phase vorbereiten. Daran beteiligt sind beispielsweise das Adrenalin und das Cortisol, die als wichtige Hormone dafür sorgen, dass genügend Energie bereitgestellt und deine Aufmerksamkeit gefördert wird.
Nichtsdestotrotz sind andauernde Stresssituationen zu vermeiden. Denn auf lange Sicht kann ein erhöhter Stresspegel zu einem Hormonungleichgewicht führen. Wir können dir daher nur ans Herz legen, deine Gesundheit ganzheitlich zu fördern.
Weibliche Hormonbalance – ein komplexes Wechselspiel
Im Gegensatz zum Mann ist das Leben der Frau deutlich häufiger von hormonellen Veränderungen geprägt. Von der Pubertät über eine mögliche Schwangerschaft bis hin zu den Wechseljahren durchlebt Frau Zyklus für Zyklus ein Auf und Ab ihrer Hormone und damit verbundener Gefühle.
Ob Östrogen, Progesteron, Testosteron und viele Hormone mehr – gerät eines aus dem Gleichgewicht, kann dies unsere Stimmung, unseren Zyklus und unsere gesamte Lebensqualität beeinflussen. Frauen reagieren demnach deutlich sensibler auf Hormonschwankungen. Das heisst jedoch nicht, dass nicht auch das Hormongeschehen der Männer aus dem Takt geraten kann.
Die Aussage, dass Frauen hormongesteuerte Wesen sind, stimmt also in gewisser Weise. Doch bedeutet hormongesteuert nicht zwangsläufig, dass Frauen fremdgesteuert oder machtlos über ihren Körper sind. Vielmehr haben wir die wunderbare Möglichkeit, unseren Zyklus und unsere Hormongesundheit durch einen ganzheitlich, gesunden Lebensstil aktiv zu fördern. Deshalb hol dir jetzt schnell deine gratis hormonfreundliche Einkaufsliste und tu dir selbst Gutes!
Fazit: Hormonbalance als Schlüssel zu körperlichem und seelischem Wohlbefinden
In diesem Blogbeitrag ging es darum, dir einen ersten Einblick in die grosse Hormonwelt und ihre Wichtigkeit für unsere Gesundheit zu bieten. Nachfolgend haben wir die wichtigsten 8 Fakten nochmals für dich zusammengefasst:
- Hormone sind Boten unseres Körpers, über die unsere Zellen miteinander kommunizieren können.
- Jedes Hormon bindet an ganz spezielle Zellen, um seine Wirkung zu entfalten.
- Hormone werden vorwiegend von speziellen, endokrinen Drüsen gebildet und gelangen über das Blut zu ihren Zielzellen.
- Hormone sind an vielen lebenswichtigen Körperprozessen wie der Gehirnfunktion, der Fortpflanzung und dem Stoffwechsel beteiligt.
- Hormone beeinflussen sich gegenseitig.
- Die Hormonbalance ist ein essentieller Schlüssel zu grösserer Gesundheit.
- Ein ganzheitlich gesunder Lebensstil fördert die Hormonbalance.
- Frauen unterliegen naturgemäss häufiger hormonellen Veränderungen und Schwankungen als Männer.
Doch all das ist erst der Anfang. Es gibt so vieles über unsere Hormone und unser Hormonsystem zu lernen. In unserem Fernstudium für ganzheitliche Frauengesundheit haben wir diesem Thema daher ein komplettes Modul gewidmet. Entdecke, warum und wie verschiedene Hormone miteinander zusammenhängen und welche Massnahmen dir zur ganzheitlichen Gesundheitsförderung zur Verfügung stehen. Hier sind wissenschaftlich geprüfte Erkenntnisse mit den Erfahrungen der Naturheilkunde vereint, um dein Wohlbefinden bestmöglich zu unterstützen.