Schluss damit! Ab sofort weisst du es besser, denn in diesem Blogbeitrag verraten wir dir, wann wirklich von einem PMS gesprochen wird und welche Symptome für diese bestimmte Zyklusphase typisch sind.
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Was ist das prämenstruelle Syndrom?
Das prämenstruelle Syndrom, kurz PMS, ist ein Symptomkomplex, das in der zweiten Zyklushälfte gebärfähiger Frauen auftreten kann. Besonders häufig ist es auch unmittelbar zu Beginn der Wechseljahre. Bemerkbar macht es sich durch verschieden-stark ausgeprägte Symptome. Diese können sowohl physischer als auch psychischer Natur sein.
Für uns Frauen bedeutet das, dass wir es beim PMS mit diversen körperlichen und seelischen beziehungsweise emotionalen Beschwerden zu tun haben können. Teilweise sind diese sogar so stark ausgeprägt, dass die Beschwerden uns in unserem Alltag vollkommen einschränken.
Die Diagnose – Habe ich wirklich PMS?
Selbst für Experten ist es nicht leicht, eine klare und differenzierte Diagnose für das prämenstruelle Syndrom zu stellen. Dies gilt auch für die zugrunde liegenden Ursachen und Mechanismen, die bis heute nicht ausreichend verstanden sind.
So können viele Symptome auch mit anderen Beschwerdebildern wie Schilddrüsenerkrankungen oder Depressionen zusammenhängen. Alternativ kann auch durchaus der aktuell geführte Lebensstil, beziehungsweise einzelne Lebensstilfaktoren, belastende Symptome hervorrufen.
Verschiedene wissenschaftliche Publikationen kommen zu dem Entschluss, dass es nicht das eine typische PMS-Beschwerdebild gibt. Stattdessen ist das prämenstruelle Syndrom stark wandelbar und sollte in jedem Fall individuell betrachtet werden.
Dennoch braucht es eine grobe Richtlinie, um PMS näherungsweise zu bestimmen. Hier kommt das American College of Obstetricians and Gynecologists, kurz ACOG, ins Spiel.
Das sagt das American College of Obstetricians and Gynecologists
Das American College of Obstetricians and Gynecologists ist eine amerikanische Fachgesellschaft, die sich auf die Themen Gynäkologie und Geburtshilfe spezialisiert hat.
Zur Bestimmung von PMS veröffentlichte das ACOG drei zentrale Kriterien. Diese Kriterien helfen Frauenärzten, prämenstruelle Beschwerden in den Tagen vor den Tagen einzuordnen und gegebenenfalls als PMS zu diagnostizieren.
Gemäss den Kriterien handelt es sich bei prämenstruellen Beschwerden um das PMS, wenn die Symptome …
- sich in den letzten fünf Tagen vor dem Einsetzen der Regelblutung zeigen und das (wichtig!) in drei aufeinanderfolgenden Zyklen.
- sich innerhalb der ersten vier Menstruationstage wieder auflösen.
- dazu führen, dass Frauen bei alltäglichen Aktivitäten eingeschränkt sind.
Hinweis: Diagnosen gehören in die Hände von Spezialisten
Besonders in der heutigen Zeit, in der Google unser enger Vertrauter ist, ist es umso wichtiger, bei Beschwerden und vermeintlichen Selbstdiagnosen nicht in Panik zu geraten.
Oft neigt der Mensch nämlich dazu, das gesamte Internet nach seinen Symptomen und möglichen Erklärungen zu durchforsten. Dabei können die seltsamsten Eigendiagnosen zum Vorschein kommen, die nichts anderes als Angst schüren.
Solltest du daher den Verdacht haben, am prämenstruellen Syndrom zu leiden, raten wir dir, dich an eine kompetente Fachperson deines Vertrauens zu wenden. Dies können beispielsweise Frauenärzte oder auch Heilpraktiker sein.
Was du selbst noch tun kannst, um die Diagnosestellung zu erleichtern, verraten wir dir im weiteren Verlauf des Artikels. Zunächst widmen wir uns jedoch den typischen prämenstruellen Symptomen.
Prämenstruelle Symptome
Du weisst bereits, dass prämenstruelle Symptome sich in eine Reihe an körperlichen und emotionalen Beschwerden gliedern. Einige von ihnen hast vielleicht auch du schon einmal gespürt. Daher ist es uns als Akademie besonders wichtig, an dieser Stelle wiederholt zu betonen, dass die nachfolgenden Symptome nicht zwangsläufig auf ein PMS hindeuten.
Charakteristisch für das Auftreten von prämenstruellen Symptomen UND dem PMS ist eben die Zeitspanne, die von der Lutealphase bis hin zu wenigen Tagen nach Eintritt der Regelblutung reicht.
Dennoch können prämenstruelle Symptome auch einmalig auftreten, wenn du beispielsweise gerade besonders viel Stress hast oder dich unausgewogen ernährst. Zur Erinnerung: Beim PMS treten die Beschwerden gemäss den Kriterien des ACOG zyklisch auf. Du erfährst also Zyklus für Zyklus das gleiche Symptommuster.
Emotionale Symptome
Emotionale Beschwerden können sehr belastend sein. Vor allem dann, wenn sie für uns selbst nicht erklärbar sind. Sicherlich warst du auch schon einmal innerlich unruhig vor deiner Periode oder fühltest dich total ausgelaugt und energielos in dieser besonderen Zeit.
Zu einem gewissen Grad sind diese Gefühle und Empfindungen auch normal. Schliesslich vollzieht der weibliche Körper Zyklus für Zyklus ein wahres Wunderwerk, das nicht spurlos an uns vorüberzieht.
Dennoch sollte das Wohlbefinden einer Frau nicht allzu sehr in Mitleidenschaft gezogen werden und auch ihr Alltag sollte problemlos zu bewältigen sein.
Häufige emotionale Symptome in den Tagen vor den Tagen sind zum Beispiel:
- Depressive Verstimmung
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Reizbarkeit
- Lethargie
- Häufige Tränenausbrüche
- Höhere Empfindsamkeit
- Ängste
- Innere Unruhe
Körperliche Symptome
Zu möglichen emotionalen Symptomen gesellt sich in der prämenstruellen Phase manchmal physisches Unwohlsein. Wer kennt es nicht, wenn der Heisshunger auf Ungesundes einen überkommt oder unsere Brüste anschwellen und sich durch ein leichtes Ziehen bemerkbar machen?
Auch für diese Art der Beschwerden gilt, dass sie Frauen unter normalen Umständen wenig bis kaum belasten sollten. Zu den häufigsten körperlichen Symptomen, die in schwerwiegenderen Fällen auf ein PMS hinweisen können, gehören:
- Heisshunger
- Mangelnde Energie
- Blähbauch
- Brustspannen und -schmerzen
- Kopfschmerzen
- Gewichtszunahme durch Wassereinlagerungen
- Müdigkeit
- Hautunreinheiten
Abgrenzung zur prämenstruellen dysphorischen Störung (PMDS)
Neben milden typischen prämenstruellen Symptomen und einem echten PMS existiert eine weitere Form – die prämenstruelle dysphorische Störung, kurz PMDS.
PMDS gilt als deutlich schwerwiegender als das generelle prämenstruelle Syndrom und kommt wesentlich seltener vor. Schwerwiegend meint in diesem Fall, dass die Symptome klinisch, also direkt erkennbar, sind.
Hauptsächlich handelt es sich dabei um psychische Leiden wie ernsthafte Depressionen, starke Stimmungsschwankungen, Ängste und Reizbarkeit.
In der Regel wird das Leben der Frauen dadurch so enorm beeinflusst, dass sie ihren alltäglichen Aktivitäten nicht mehr nachgehen können. Das heisst, sowohl in ihrem Berufsleben als auch privat sind Betroffene stark eingeschränkt. Zwischenmenschliche Beziehungen leiden und die Frauen ziehen sich bis kurz nach dem Einsetzen der Menstruation vermehrt zurück.
Wie gut kennst du deinen weiblichen Körper?
Sei ehrlich, mit welcher Intention bist du auf diesen Blogartikel gestossen? Sicherlich sind die meisten unter euch Leserinnen auf der Suche nach einer Lösung für ihre prämenstruellen Beschwerden. Ein weiterer, grösserer Teil wird sich generell für frauengesundheitliche Themen interessieren.
Unabhängig von deinem persönlichen Motiv möchten wir dich mit unserer Arbeit motivieren. Frage dich selbst, wie gut du deinen weiblichen Körper eigentlich kennst.
Vielleicht stellst du jetzt fest, dass du erschreckend wenig weisst. Nimm diese Erkenntnis als Motivation, dich und die in dir innewohnenden Prozesse näher kennenzulernen.
Du wirst sehen, dass viele Aspekte letztlich auf einen zentralen Punkt hinauslaufen, um dein Wohlbefinden und das anderer Frauen nachhaltig zu sichern – die ganzheitliche Gesundheitsförderung.
Was in der zweiten Zyklushälfte passiert
Für einen ersten Vorgeschmack auf mehr Wissen über deinen weiblichen Körper teilen wir nachfolgend einige Fakten zur zweiten Zyklushälfte mit dir. Schliesslich kann es innerhalb dieser Phase zu prämenstruellen Beschwerden kommen.
Die zweite Zyklushälfte wird auch Lutealphase oder Sekretionsphase genannt. Sie beginnt mit dem Eisprung und endet mit dem ersten Tag der Periode.
Nachdem das körpereigene Hormon Östradiol bis zum Zeitpunkt des Eisprungs fleissig an dem Aufbau der Gebärmutterschleimhaut beteiligt war, bildet sich nun der Gelbkörper im Eierstock aus.
Als Gelbkörper wird die zurückgebliebene Follikelhülle der gesprungenen Eizelle bezeichnet, die sich gleich zu Beginn der Lutealphase in eine endokrine Drüse, also eine Hormondrüse, wandelt.
Der Gelbkörper selbst bildet das innerhalb der zweiten Zyklushälfte dominierende Hormon Progesteron. Vorausgesetzt, es handelt sich um einen gesunden weiblichen Zyklus. Denn manchmal können hormonelle Dysbalancen zu einem Mangel an Progesteron führen.
Die Lutealphase als Zeit für Ruhe und Entspannung
Das Progesteron erfüllt vielfältige Aufgaben im Körper der Frau. Oft wird es auch als Schwangerschaftshormon bezeichnet, da es die aufgebaute Gebärmutterschleimhaut erhalten soll für den Fall, dass eine Eizelle erfolgreich befruchtet wurde. Daneben übernimmt es viele andere Funktionen.
Insgesamt gilt die Lutealphase als Ruhe- und Entspannungsphase. Ruhe und Entspannung sind auch notwendig, damit unser Körper Kraft für eine mögliche bevorstehende Schwangerschaft tankt.
Dass sich Frau in dieser Phase etwas zurückzieht und weniger Energie besitzt, ist unter diesen Gesichtspunkten also durchaus nicht ungewöhnlich. Vielmehr solltest du jetzt ein besseres Verständnis für deine Gefühlswelt haben.
Dennoch gibt es Umstände und Gegebenheiten, die die vermeintlich natürlichen Stimmungsschwankungen verstärken und weitere (körperliche) Symptome verursachen bis zum prämenstruellen Syndrom.
Tipps bei Verdacht auf prämenstruelle Symptome und PMS
Um dir selbst einen besseren Überblick über deine Symptome zu verschaffen, eignet sich das Schreiben eines Zyklustagebuchs. Für dein Zyklustagebuch brauchst du nichts Weiteres als ein Notizblock oder Heft und einen Stift.
Alternativ gibt es auch zahlreiche Apps, in denen du deinen Zyklus tracken kannst, oder du hältst deine Notizen in einem digitalen Dokument fest.
Das klassische, manuelle Aufschreiben hat jedoch einen grossen Vorteil. Denn das Beste ist, dass das Zyklustagebuch nicht nur dir selbst mehr Klarheit verschafft, sondern auch dem Spezialisten deines Vertrauens. Nimm es unbedingt bei deinem Besuch beim Frauenarzt oder Heilpraktiker mit. Es kann die Diagnose beziehungsweise Therapiewahl deutlich erleichtern.
Zyklustagebuch – so geht’s
Starte mit deinem Zyklustagebuch am besten am ersten Tag deiner nächsten Regelblutung. Notiere darin täglich deine Beschwerden und sämtliche Auffälligkeiten.
Beginne mit deiner Stimmung und beschreibe, wie du dich fühlst und wie es dir geht. Sollten sich körperliche Beschwerden bemerkbar machen, schreibe sie ebenfalls dazu.
Idealerweise kannst du parallel deine morgendliche Körpertemperatur mit einem dafür vorgesehenen Basalthermometer messen. Dadurch lässt sich der Verlauf deines Zyklus besser bestimmen. Das Prinzip dahinter erklären wir dir in unserer Fernausbildung.
Deine Zeit ist jetzt!
Liebe Leserin, wir wissen, wie verwirrend und undurchsichtig gesundheitliche Themen sein können. Von widersprüchlichen Informationen und schwer umsetzbaren Tipps ganz zu schweigen.
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