1. Setzen Sie sich Ziele
Sie haben sich für ein Fernstudium entschieden – doch warum eigentlich? Vielleicht möchten Sie sich beruflich weiterentwickeln oder sogar gänzlich neu orientieren. Möglicherweise interessieren Sie sich einfach für bestimmte Themen und möchten Ihr Wissen vertiefen – oder beides. Was auch immer Ihr Ziel, Ihre Motivation für ein Fernstudium ist, nutzen Sie sie, um erfolgreich zu lernen. Denn nichts treibt uns mehr an als das richtige Ziel.
Aber auch für die tägliche Routine im Selbststudium kann es durchaus empfehlenswert sein, sich (Lern-)Ziele zu setzen. Es gibt viele Techniken und Konzepte, die uns dabei helfen, uns selbst zu organisieren, wie die sogenannte Pomodoro-Technik, die aufgrund der vielen Pausen zwischen den Arbeitseinheiten perfekt für das Lernen im Sommer geeignet ist. Da die meisten Menschen neben ihrem Beruf und/oder Familie ihr Fernstudium absolvieren, verzettelt man sich schnell zwischen den vielen Aufgaben. Und so ist der TV-Abend nach einem anstrengenden Tag oft wesentlich anziehender als der heimische Schreibtisch. Die SMART-Technik ist ein Konzept, um genau das zu verhindern, sich zu orientieren und sich realistische Ziele zu setzen.
Der Grundgedanke dabei: Ziele sind wirklich nur erstrebenswert, wenn sie smart (Englisch für: schlau) sind. Der Konzeptname Smart setzt sich zusammen aus:
- Specific (spezifisch)
- Measurable (messbar)
- Achievable (erreichbar)
- Reasonable (realistisch)
- Time-bound (terminiert)
Ein Beispiel für ein Ziel, das Sie mit der Smart-Technik umsetzen können: «Ich melde mich für die Zwischenprüfung in zwei Wochen an und lerne dafür ab heute täglich eine Stunde.» Dieses Ziel ist konkret und zeitlich messbar und höchstwahrscheinlich je nach persönlicher Situation auch erreichbar und realistisch – und Sie haben einen zeitlichen Rahmen, in dem Sie sich bewegen können. Und das Beste am Selbststudium ist: Sie können Ihre Ziele jederzeit an Ihre persönlichen Bedürfnisse anpassen.
2. Nutzen Sie Ihre Flexibilität
Lernen wann immer, wo immer und wie Sie möchten – das sind wohl die grössten Vorzüge eines Fernstudiums. Es ist zudem zeit- und kostensparend, da Anfahrtswege oder Übernachtungen entfallen und selbst Präsenztermine in der Regel zeitlich recht überschaubar sind. Achten Sie bei der Auswahl Ihres Fernstudiums darauf, dass die ermöglichte Flexibilität zu Ihrem Leben passt:
- Sie arbeiten Vollzeit? Dann lieber kein Vollzeit-Studium, sondern etwas Nebenberufliches wählen.
- Sie können die Zeit zum Lernen nur bedingt planen? Bevorzugen Sie eine Aus- oder Weiterbildung mit maximaler zeitlicher Flexibilität.
Legen Sie Wert auf ansprechende Unterlagen, die Sie ohne viel Aufwand mitnehmen können. Nutzen Sie einen schönen Nachmittag im Park oder Café, um sich ganz dem Lernen zu widmen, lernen Sie im Urlaub und machen Sie sich dabei das Lernen so einfach und bequem wie möglich. Denken Sie daran: Sie können sich beim Lernen ganz nach Ihrem eigenen Rhythmus richten, was ein enormer Vorteil gegenüber einem Präsenzstudium sein kann.
3. Lernen Sie nicht zu viel auswendig
Vielleicht kennen Sie das noch aus Ihrer Schulzeit: Sie lernen wochenlang mühsam Formeln und Leitsätze auswendig und schon wenige Tage nach der Klausur ist das Wissen wieder verschwunden. Das Problem beim Auswendiglernen ist nämlich: Das Wissen wird nicht in der Praxis umgesetzt und knüpft nicht an Ihre persönliche Realität an. Deshalb bleibt es abstrakt – und damit unbedeutend für Ihr Gehirn. Zudem ist das Auswendiglernen eine recht mühsame Angelegenheit, bei der uns die Motivation schneller als uns lieb ist abhandenkommt. Unser Tipp: Achten Sie nach Möglichkeit auf ein Fernstudium, bei dem Sie das Gelernte auch zeitnah in die Praxis umsetzen können (beim Fernstudium an der AKN ist das zum Beispiel das Praxis-Seminar im Anschluss an den Module-Teil, bei dem Sie das Beraten ganz praktisch üben). Ausserdem gilt: Sind Sie mit Begeisterung dabei, lernen Sie ganz anders und haben eher das grosse Ganze, nämlich Ihr Ziel und Ihre Motivation, im Blick.
4. Suchen Sie sich Unterstützung
Gemeinsam lernt’s sich leichter – das geht sogar im Fernstudium. Manche Institute bieten die Möglichkeit, mit anderen Studierenden in Kontakt zu treten. Nutzen Sie sie. Ob beim Stammtisch oder im virtuellen Raum wie dem eCampus der AKN, Austausch mit anderen hilft nicht nur der Motivation auf die Sprünge, Sie können auch Fragen zusammen erörtern. Das bringt Ihnen einen echten Mehrwert und erleichtert das Lernen ungemein.
Auch Partner, Familie und Freunde sind eine wichtige Unterstützung, wenn es darum geht, sich im Alltag Freiräume fürs Lernen zu schaffen oder motivierender Zuspruch gefragt ist. Wichtig: Nehmen Sie sich zu Beginn die Zeit, Ihre Pläne mit Ihrem engen Umfeld zu teilen. Das schafft Verständnis dafür, dass Sie zum Beispiel auch mal nicht beim sonntäglichen Kaffeetrinken dabei sind und Ihre Zeit für einen gewissen Zeitraum anders einteilen.
5. Feiern Sie Erfolge
Sie haben gerade ein Lernmodul abgeschlossen, die Zwischenprüfung erfolgreich absolviert oder es steht das «Bergfest» an? Belohnen Sie sich und feiern Sie Ihre Erfolge – so klein Sie Ihnen auch vorkommen mögen. Denn nichts motiviert mehr, als sich der eigenen Leistung bewusst zu sein. Sie haben es geschafft, waren diszipliniert genug und konnten ein Ziel erreichen. Es muss ja nicht gleich eine Riesenparty sein. Ein schönes Wochenende, an dem Sie das machen, was Sie möchten, Dinner mit dem Partner oder ein leckeres Törtchen vom Konditor um die Ecke. Gönnen Sie sich auch zwischendurch etwas, das bringt frische Energie für Ihr weiteres Fernstudium.
6. Lieber weniger und dafür richtig lernen
Gerade zu Beginn eines Fernstudiums ist man voll motiviert – was absolut vorteilhaft ist, schliesslich gehört Motivation unbedingt zum Selbststudium dazu. Man neigt aber schnell dazu, ordentlich Tempo vorlegen zu wollen. Und das geht auf lange Sicht meist nicht gut. Gerade neben Beruf und/oder Familie sind die kleinen Erholungspausen wichtig, in denen Sie Zeit fürs Nichtstun haben und Energie tanken können. Die Folge von Überforderung: Ihre Motivation schwindet und das Risiko, dass Sie ganz aufgeben möchten, steigt.
7. Wagen Sie auch mal einen Ortswechsel
Wie Sie die Flexibilität, die Ihnen ein Fernstudium bietet, effektiv nutzen können, wissen Sie schon (Tipp 2). Gerade in den eigenen vier Wänden ist man vielen Ablenkungen ausgesetzt. Schnell noch die Wäsche aufhängen oder einkaufen gehen, kurz telefonieren oder mal eben im Internet nach dem nächsten Urlaubsziel schauen? Die Zerstreuungsmöglichkeiten sind endlos. Um sich während des Lernens ein wenig besser disziplinieren zu können, hilft manchmal ein Orts- und damit auch ein Perspektivenwechsel. In der örtlichen Bibliothek beispielsweise wirkt alles strukturiert und arbeitsam, also lassen Sie sich einfach davon anstecken. Oder arbeiten Sie lieber im Café mit entspannter Hintergrundkulisse? Wo auch immer Sie sich wohlfühlen und konzentrieren können, steht Ihr perfekter Arbeitsplatz – nutzen Sie einen der grössten Vorteile des Fernstudiums für sich.
8. Machen Sie regelmässige Pausen
Durcharbeiten tat der Konzentration noch nie gut. Gerade das Wechselspiel zwischen konzentriertem Lernen und Pausen zur echten Erholung macht das Lernen effektiv, und zwar egal, wo Sie sich befinden. Mit «Pause» ist übrigens nicht gemeint, sich mit dem Mittagessen vor den Rechner zu setzen. Wechseln Sie ganz bewusst die Lokation und versuchen Sie nicht, während Ihrer Pausen noch schnell Liegengebliebenes zu erledigen, sondern suchen Sie sich ganz bewusst Erholung, zum Beispiel draussen bei einem Spaziergang.
9. Bleiben Sie in Bewegung
Wer rastet, der rostet – auch im Kopf! Studien belegen den Zusammenhang zwischen geistiger Fitness und regelmässiger Bewegung. Besonders in den Lernpausen kommt Ihnen das zugute. Sie müssen schliesslich nicht zum nächsten Kurs hetzen, sondern können eine Pause einlegen, wann immer Sie sie brauchen. Nutzen Sie diesen Vorteil für sich und bauen Sie regelmässige Bewegung in Ihren Lernalltag ein. Mal ganz von den anderen Vorteilen wie Stärkung des Immunsystems, Kalorienverbrauch und Training des Herz-Kreislauf-Systems abgesehen, sorgt Bewegung für eine gute Durchblutung des Gehirns, was der Konzentration auf die Sprünge hilft. Das wussten schon die alten Griechen: Aristoteles wandelte beim Philosophieren mit seinen Schülern am liebsten in den Wandelhallen des Athener Regierungssitzes, statt im Auditorium zu sitzen.
10. Disziplin: Ohne geht es nicht
Bei allem Freiraum – ohne die nötige Selbstdisziplin und ein wenig Verzicht ab und an bleibt auch der Lernerfolg im Fernstudium aus. Die gute Nachricht: Disziplin lässt sich durchaus trainieren. Je öfter Sie während der Zugfahrt statt zum Roman zu Ihren Lernunterlagen greifen, desto leichter fällt Ihnen dieser Griff nach und nach. Und jeder (Lern-)Erfolg bestätigt Sie darin, Ihre Bemühungen zu verstärken. Das gilt besonders für das Überwinden des Prokrastinierens, des permanenten Aufschiebens wichtiger Dinge (wie zum Beispiel das Lernen). Die einfachste, aber für viele gar nicht so einfach durchführbare Lösung: Einfach machen. Entscheiden Sie sich für konsequentes Lernen, auch wenn es nur fünf Minuten sind. Sie werden schnell feststellen, dass Sie von Mal zu Mal länger bei der Sache bleiben. Und wenn Sie sich gar nicht überwinden können? Dann empfehlen wir Ihnen, Ihre Motivation noch einmal zu hinterfragen (Tipp 1). Und bleiben Sie dabei, wenn Sie das Gefühl haben, dass dieses Fernstudium das richtige für Sie ist.
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