Was ist gesunde Ernährung?
Um es kurz zu machen: Sie ernähren sich gesund, wenn Sie Ihren Körper mit allen wichtigen Nährstoffen versorgen, die er braucht. Doch ganzheitlich gesundes Essen ist mehr als die blosse Summe von messbaren Inhaltsstoffen eines Lebensmittels. Auch Ihre ganz persönlichen Bedürfnisse spielen eine Rolle. Und die sind von Mensch zu Mensch verschieden. So wird beispielsweise ein Sportler darauf achten, nach dem Training eiweissreich zu essen und jemand, der abnehmen möchte, am Abend eher auf Kohlenhydrate verzichten. Beides ist, richtig durchgeführt, durchaus gesund.
Gesunde Ernährung bedeutet auch, zumindest weitestgehend auf alles zu verzichten, was dem Körper schadet, etwa zu viel Zucker, minderwertige Fette oder konventionelle Milchprodukte. Vor allem ein Übermass an täglich zugeführten Kalorien kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken. Die Folgen sind Übergewicht und Erkrankungen. Eine naturbelassene und basenüberschüssige Ernährung kann solchen Zivilisationskrankheiten vorbeugen.
Die unterschiedlichen Ernährungsformen
Aus welchen Lebensmitteln eine gesunde Ernährung besteht und welche Mengen wir uns davon zuführen sollten – an dieser Frage scheiden sich die Geister. Zahlreiche Ernährungstrends und -regeln werden von unterschiedlichen Experten propagiert, die alle aus verschiedenen Ernährungsschulen kommen und hinter denen teilweise Fachgesellschaften mit individuellen Interessen stehen. Ob Low Carb, Glyx, Blutgruppen-Diät oder einfach vegetarisch – die besten Ernährungsregeln nutzen nichts, wenn das nötige Hintergrundwissen über Inhaltsstoffe, Produktionsprozesse der Lebensmittel sowie Wirkweise und Abläufe im eigenen Körper fehlt.
Wir sind davon überzeugt, dass es für jeden Menschen seine ganz eigene, individuell gesunde Ernährung gibt. Denn jeder Körper hat eigene Bedürfnisse, die von der persönlichen Konstitution, der Lebenssituation und Vorlieben geprägt sind. Trotzdem ist es ratsam, sich an einem Grundgerüst zu orientieren, das weit über gesundes Essen hinausgeht.
Nährstoffe – die Stützpfeiler für gesunde Ernährung
Achten Sie auf die ausreichende Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen. Dazu gehören natürlich auch Fette (Lipide), Kohlenhydrate und Eiweisse (Proteine). Diese Makronährstoffe dienen der Energieversorgung unseres Körpers. Proteine sind zudem ein wichtiger Zellbaustoff, ohne den im Körper gar nichts funktionieren würde.
Die Mikronährstoffe Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente sind nicht nur lebenswichtig, sondern müssen genau wie Makronährstoffe über die Ernährung zugeführt werden. Ob eine Ernährung gesund ist, hängt also massgeblich davon ab, ob wir es schaffen, uns diese Nährstoffe in den empfehlenswerten und benötigten Mengen zuzuführen. Eine gute Unterstützung können Nahrungsergänzungsmittel sein – aber nur, wenn die Zutaten aus unbedenklichen und natürlichen Quellen stammen und keine Zusatzstoffe beigemischt sind.
Berücksichtigen Sie Ihre persönliche Lebenssituation
Gehen Sie lieber nicht nach Schema F vor, wenn Sie sich für eine bestimmte Ernährungsform entschieden haben. Recherchieren Sie selbst oder besuchen Sie eine ganzheitliche Ernährungsberatung, wenn Sie wissen möchten, was Sie für Ihre persönliche, gesunde Ernährung aktuell brauchen. Es macht einen enormen Unterschied, ob Sie Gärtner, Bürokraft oder Mutter mit kleinen Kindern sind. Auch etwaige Vorerkrankungen und das Alter sollten dabei berücksichtigt werden. Mehr noch: Auf viele Erkrankungen, wie beispielsweise Gicht oder Arthrose, kann gesunde Ernährung einen positiven Einfluss haben – wenn sie auf die jeweilige Person zugeschnitten ist.
Allgemeine Tipps für eine gesunde Ernährung und Lebensweise
- Trinken Sie genug! Stilles, am besten gefiltertes oder Quell-Wasser sowie ungesüsste Kräutertees sind ideal – am besten um die zwei Liter täglich.
- Erhöhen Sie den Anteil an Gemüse und Früchten in Ihrer täglichen Ernährung.
- Essen Sie öfter mal roh! Dadurch bleiben wertvolle Nährstoffe erhalten.
- Reduzieren Sie Fleisch und Wurstwaren, Zucker und Weissmehl. Auch Milchprodukte können Sie getrost reduzieren oder sogar streichen.
- Verwenden Sie gesunde Fette wie Kokosöl, Ghee (geklärte Butter), Leinöl oder Hanföl statt Bratfett und Co.
- Lassen Sie die Finger von Diäten und stellen Sie Ihre Ernährung lieber langfristig auf gesund um. Dann purzeln die Pfunde wie von allein und Sie profitieren nachhaltig von Ihrer neuen Ernährungsweise.
- Verzichten Sie auf Fertignahrungsmittel. Dann wissen Sie auch genau, was Sie zu sich nehmen.
- Bewegen Sie sich regelmässig. Bewegung ist gesund, baut Stress ab und hilft Ihnen im Gleichgewicht zu bleiben. Nicht nur in Bezug auf Ihr Gewicht.
- Reduzieren Sie Stress. Denn Stress macht sauer und auf Dauer richtig krank.
- Gehen Sie raus! Raus aus dem Alltag, rein in die Natur. Entdecken sie neue Spazierwege oder fahren Sie mal mit dem Rad um den Block. Hauptsache, an der frischen Luft!
- Sorgen Sie gut für sich! Einer der wichtigsten Bestandteile einer gesunden Lebensweise ist die Selbstliebe.
Gesunde Ernährung: Braucht man wirklich einen Plan?
Gerade zu Beginn, in der Umstellungsphase hin zu einer neuen, gesunden Ernährungsform, kann es sinnvoll sein, sich einen (Essens-)Plan aufzustellen oder sich diesen im Rahmen einer Ernährungsberatung erstellen zu lassen. Je nachdem, welches Ziel Sie mit Ihrer Ernährungsumstellung erreichen möchten, sollten Sie darauf achten, regelmässige Mahlzeiten zu sich zu nehmen und sich dabei in Ruhe hinzusetzen und gut zu kauen. In der Hektik des Alltags essen viele Menschen nebenbei und unachtsam. Ein Ernährungsplan kann dabei helfen, Mahlzeiten besser zu planen und sich wirklich die Zeit dafür zu nehmen, die der Körper für die Verwertung der Speisen braucht.
Diese gesunde Ernährung nach Plan können Sie solange durchführen, bis Sie sich sicherer sind und sich an die neue Ernährung gewöhnt haben. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir hier keinen allgemeingültigen Plan für gesunde Ernährung zum Download anbieten, denn der ganzheitliche Ansatz der Akademie der Naturheilkunde berücksichtigt immer den ganzen Menschen mit seinen ganz individuellen Bedürfnissen. Daher empfehlen sich individuelle Ernährungspläne.
Beispiele aus der Praxis: Gesunde Ernährung bei Gicht oder Arthrose
Am Beispiel der beiden Volkskrankheiten Gicht und Arthrose lässt sich gut darstellen, welchen positiven Einfluss die Ernährung haben kann. Denn an ihrer Entstehung kann eine ungesunde Ernährung mitschuldig sein. Das gilt übrigens auch für viele weitere Krankheiten.
Gerade bei Gicht ist ein Zusammenhang nicht von der Hand zu weisen, finden sich doch bei Betroffenen erhöhte Harnsäurewerte im Blut. Harnsäure ist ein Abbauprodukt des Purinstoffwechsels. Purine sind vermehrt in tierischen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte und Innereien zu finden. Aber auch manche pflanzliche Lebensmittel, allen voran Hülsenfrüchte, enthalten grössere Mengen Purin. Der hohe Harnsäurespiegel kann durch eine gesunde, überwiegend pflanzliche und fleischarme oder sogar fleischlose Mischkost nachweislich bedeutend gesenkt werden. Auch Alkoholverzicht wirkt sich positiv aus, denn Alkohol verhindert den raschen Abbau von Harnsäure im Blut.
Auch bei Arthrose ist eine fleisch- und zuckerarme, gesunde Ernährung empfehlenswert. Hier sollte besonders auf eine gute Nährstoffversorgung geachtet werden. Dazu kann (moderate) Bewegung unterstützend wirken. Es gibt Hinweise darauf, dass besonders vegane Ernährung einen günstigen Einfluss auf den Verlauf von Arthrose hat.
Die vegane Ernährung besteht ausschliesslich aus Lebensmitteln pflanzlicher Herkunft. Die meisten Nährstoffe können problemlos über vegane Lebensmittel aufgenommen werden. Dazu gehört allerdings auch etwas Ernährungswissen, das sich Veganer aneignen sollten, etwa in welchen Lebensmitteln besonders viel Vitamin B12, Eisen oder Omega-3-Fettsäuren stecken. Ein Mangel an diesen Nährstoffen kann sich mit rein pflanzlicher Kost durchaus entwickeln. Vegane Nahrungsergänzungsmittel können dabei hilfreich sein, sich ausreichend zu versorgen.
Abnehmen mit gesunder Ernährung
Gesunde Ernährung macht das Abnehmen normalerweise überflüssig. Selbst eine langsame, aber dafür kontinuierliche Ernährungsumstellung geht häufig mit einer Gewichtsabnahme einher. Grund ist der hohe Anteil an frischen Gemüsen und Früchten, den gesundes Essen beinhaltet. Vor allem die Reduktion von – und im Idealfall der völlige Verzicht auf – Zucker kann dazu führen, dass Sie überraschend schnell abnehmen, wenn Sie vorher übergewichtig waren.
Wer ganz gezielt mithilfe der Ernährung Gewicht verlieren möchte, sollte nicht in erster Linie auf kalorienreduzierte Kost setzen. Entscheidend ist nämlich nicht der Energiegehalt eines Lebensmittels, sondern seine Inhaltsstoffe. So gibt es hochkalorische Lebensmittel wie die Avocado, die aufgrund der vielen enthaltenen Vitalstoffe und gesunden Fette ein wertvolles Lebensmittel ist. Light- und kalorienreduzierte Produkte sind meist fettärmer, werden aber dafür durch Zucker oder künstlichen Zuckerersatz umso ungesünder gemacht.
Gleichzeitig kann es viele Ursachen für Übergewicht geben, die nicht direkt mit ungesunder Ernährung im Zusammenhang stehen, zum Beispiel chronischer Stress und Schlafmangel, ein gestörtes Gleichgewicht der Darmflora und vieles mehr. Wenn Sie mit gesunder Ernährung abnehmen möchten, empfehlen wir deshalb, eine ganzheitliche Ernährungsberatung oder einen auf Ernährung spezialisierten Heilpraktiker aufzusuchen, um die wahren Ursachen für Ihr Übergewicht herauszufinden.
Unsere Prämisse lautet: Nicht um jeden Preis, sondern gesund! Mit nährstoffdichter, gesunder Ernährung und eventuell Nahrungsergänzungsmitteln können Sie Ihren Körper mit allen wichtigen Nährstoffen versorgen und ihn gesund und fit erhalten.
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