Unser Körper begleitet uns das ganze Leben
Jeden Tag leistet unser Körper grossartige Dinge für uns, dennoch ist uns häufig nicht bewusst, welch ein Schatz der Körper ist.
Gerade unser Alltag ist vollgepackt mit tausend Dingen. Die meiste Zeit davon sind wir angespannt und leben im Autopilot. Immer häufiger werden wir mit körperlichen, geistigen und seelischen Belastungen konfrontiert. Für uns ist es selbstverständlich, dass unser Körper immer bereit ist zu leisten und uns kraftvoll durch den Tag manövriert.
Was tut dem Körper gut und was nicht?
Ob ihm etwas gut tut oder nicht, können wir recht schnell feststellen. Denn unser Körper spricht sogar zu uns. Wir müssen ihm nur zuhören und dürfen ihn nicht ignorieren. Schmerzen, Unwohlsein, Verdauungs- und Schlafstörungen, Allergien und Unverträglichkeiten sind erste Zeichen dafür, dass der Körper etwas mehr Aufmerksamkeit benötigt. Mittels der Symptome macht er uns klar, wo das Gleichgewicht droht, aus den Fugen zu geraten. Doch oft ignorieren wir diese Symptome. Aus Symptomen – wenn den Ursachen nicht auf den Grund gegangen wird – können echte Krankheiten entstehen. Doch soweit muss es erst gar nicht kommen, wenn wir präventiv und aktiv in uns und unsere Gesundheit investieren.
Wie überall im Leben gilt auch hier der Ansatz: Wo ein Geben ist, ist auch ein Nehmen. Wir sollten unseren Körper nicht auf Dauer ausbeuten und immer nur nehmen. Zu viel Nehmen lässt unsere Balance kippen. Auch ein alleiniges Hoffen, dass sich im Aussen etwas von allein ändert oder unser Leben verbessert, wir dabei aber alles beim Alten belassen, macht auf lange Sicht keinen Sinn. Denn es wird sich nichts ändern, jedenfalls nicht in die Richtung, in die wir es uns erhoffen.
Besser ist es, wenn wir uns – am besten täglich – liebevoll um unseren Körper kümmern. Er ist abhängig von allem, was wir ihm zuführen: von der Nahrung, unseren Gedanken, stetiger Bewegung und auch bei der Körper-Pflege.
Unser Organismus ist eine Einheit, in der es darum geht, ein harmonisches und gesundes Gleichgewicht herzustellen und damit unseren Körper, unseren Geist und unsere Seele nachhaltig zu stärken. Ist die Harmonie des gesamten Organismus wieder in Balance gebracht und geordnet, fühlen wir uns wohl, vital und leicht.
Dazu gehört auch, unseren Körper zu pflegen, ihm die richtigen Stoffen zuzuführen und die Reserven wieder aufzufüllen. So kommt er zur Ruhe, kann regenerieren, seine Selbstheilungskräfte wieder aktivieren und Reparaturprozesse vorantreiben.
Täglich treffen wir jedoch auf Unmengen von Stoffen und Faktoren, die uns nicht gut tun und uns Kraft und Energie rauben. In kleinsten Mengen sind diese Dinge für unseren Körper ungefährlich. Generell kann man sagen, dass ein Zuviel uns nicht gut tut und immer auch hier die Balance wichtig ist („die Dosis macht das Gift“). Egal, ob bei gesunden oder schädlichen Stoffen.
So wichtig ist ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt
Nun ist es zum Glück so, dass unser Körper hochkomplex ist und über verschiedene Regulationssysteme verfügt. Dazu gehört auch der Säure-Basen-Haushalt, der unsere Säuren und Basen im Körper reguliert. Das gesunde Säure-Basen-Verhältnis liegt bei 20:80. So können alle Organe optimal funktionieren. Wir sind gesund.
Geringe Schwankungen kann unser Organismus neutralisieren und über unsere Nieren ausscheiden. Treten nun aber vermehrt Säuren auf und treffen ständig neue Toxine ein, dann verschiebt sich das Verhältnis extrem oder sogar dauerhaft. Unser Organismus ist überfordert, beginnt zu übersäuern. Die ursprünglich reinigenden Entzündungsprozesse drohen chronisch zu werden.
Je gravierender die Übersäuerung oder Toxinbelastung ist, desto größer sind auch die Reaktionen und Beschwerden.
Der Darm und seine Gesundheit sind entscheidend für unser Wohlbefinden
Auch unser Darm entscheidet bei unserer Gesundheit mit. Die dortigen Bakterien können Neuronen im Magen-Darm-Nervensystem stimulieren und damit Signale direkt an unser Gehirn senden. Ein bewegungsarmer und zuckerhaltiger Lebensstil mit vollen Tellern, aber ohne Nährstoffe, lässt die guten Darmbakterien völlig verhungern, denn sie werden nie richtig satt. Über die Nervenbahnen wird ein stetiges Hungersignal an unser Gehirn gesandt. Ein Teufelskreis beginnt. Wir essen oder schlingen ungesunde Nahrung in uns hinein, ohne uns der Konsequenzen bewusst zu sein. „Schlechte“ Darmbakterien machen sich breit und verdrängen die „Guten“. Unsere Verdauung wird träge, das Immunsystem leidet und unser Wohlbefinden sinkt.
Die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren
Neben den verschiedenen Haushalten und Ausscheidungsorganen verfügt unser Körper noch über eine Reihe anderer Reinigungs- und Entgiftungssysteme.
Um sie zu entlasten, empfiehlt es sich, im Alltag auf folgende Dinge – so gut es geht – zu verzichten bzw. zu vermeiden:
- emotionale Belastungen, Ängste, negative Gefühle, übermäßiger Stress und Hetze
- Diäten und ungesunde bzw. tote Nahrung (Back- und Teigwaren aus hellem Mehl, verarbeitete, künstliche, gehärtete und raffinierte Fette und Öle, Industriezucker und gezuckerte Snacks, tierische Produkte, Fertigprodukte, Zusatzstoffe, Geschmacksverstärker, Süssstoffe)
- Undankbarkeit, Hass und Groll
- Genuss- und Umweltgifte (bspw. Alkohol, Kaffee, Nikotin, Gifte aus konventionell angebauten Lebensmitteln: Pestizide, Fungizide, Herbizide; Haushaltsreiniger, Wohngifte)
- Energiefresser
- Bewegungsmangel
- Schlafmangel
- (unnötige) Medikamente.
Mittlerweile gibt es gute Hinweise darauf, dass der Mensch seine eigene Hausapotheke in sich trägt. So kann er beispielsweise durch Suggestion enorme Kräfte entwickeln, um seine Balance wieder zu erlangen. Bereits 10 Minuten Dankbarkeitsübungen am Tag reichen aus, um unser Immunsystem zu stärken.
Den Körper pflegen, ihm danken und ihn wieder in Balance bringen
Mithilfe verschiedener täglicher Abläufe lassen sich Körper und Geist wieder in Balance bringen:
- Morgenroutine (Ölziehen, frisches Zitronenwasser und eine Schale Matcha trinken, Porridge essen)
- Dankbarkeit üben, Freude, Gedankenpflege und Selbstentwicklung („Tu was du liebst“)
- Yoga und Meditation praktizieren („Leben im Hier und Jetzt“)
- Frische, basenüberschüssige und pflanzenbasierte Vollwerternährung (Vegan Clean Eating)
- 2-3 Liter stilles Wasser trinken
- Zufuhr von Nähr- und Vitalstoffen
- giftfreie und ganzheitliche Körperpflege
- regelmäßige Bewegung (Wandern, Radtouren und lange Spaziergänge)
- bewusste „Langeweile“; Muße, Entspannungsbäder, Saunagänge und Massagen
- ausreichend Schlaf
- Liebe und gute Beziehung zum Partner, Familie und Menschen im Umfeld
Wenn wir ein Leben führen, das den ursprünglichen Rhythmen entspricht, also gute Kost – Lebensmittel, statt nur Nahrungsmittel – zu uns nehmen, Psycho-Hygiene betreiben und regelmäßig aufräumen, innerlich wie äußerlich, können wir unsere Lebensqualität erhalten oder auch wieder steigern und unser Körper bleibt fit, gesund und vital.
Gewohnheiten ändern
Zugegeben – um die eigenen alten Gewohnheiten zu ändern, braucht man anfangs eine gewisse Konsequenz und auch Engagement. Mir selbst fiel es zu Beginn auch nicht leicht. Erst, als ich anfing, mich mit der holistischen Gesundheitslehre etwas näher zu beschäftigen, wurde es einfacher. Ich wollte verstehen, was mein Körper braucht, was ihm gut tut oder schadet und wie ich ihm in seinen Abläufen stärken und in Balance bringen bzw. halten kann. Damit war es leichter für mich, die Dinge in meinem Leben umzustellen, zu integrieren was ich benötige und wegzulassen was mir schadet.
Heute – als ganzheitliche Ernährungs- und Gesundheitsberaterin – helfe ich anderen Menschen professionell und individuell dabei, ihren eigenen gesunden und achtsamen Lebensstil zu finden, ihr „Clean Life“ zu starten und damit langfristig und nachhaltig mehr Lebensfreude, Leichtigkeit, Vitalität und Balance in ihr Leben zu bringen.
Steffi Dächsel, Fachberaterin für holistische Gesundheit und Entspannungstherapeutin, www.wohlfuehlkost.de