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Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS) – Was ist das überhaupt?
Wie bereits erwähnt, verstecken sich hinter dem PCO-Syndrom Störungen, die vorrangig die Hormone der Frau betreffen. Das Syndrom kann sich beispielsweise durch häufiges Ausbleiben der Regelblutung bemerkbar machen. Möglich ist auch, dass polyzystische Ovarien, kurz PCO, im Rahmen einer Ultraschalluntersuchung in der Frauenarztpraxis entdeckt werden. Aber Moment – gibt es einen Unterschied zwischen PCOS und PCO?
PCOS und PCO kurz erklärt
Das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) und polyzystische Ovarien (PCO) werden oftmals in einen Topf geworfen. In Wirklichkeit besteht jedoch ein wesentlicher Unterschied zwischen den beiden Begriffen.
Polyzystische Ovarien beschreiben eine Ansammlung vieler unreifer Follikel in den Eierstöcken der Frau. Verbildlicht gesprochen, kannst du dir die Follikel aneinandergereiht wie bei einer langen Perlenschnur vorstellen. Hingegen handelt es sich beim PCO-Syndrom um eine hormonelle Erkrankung, die polyzystische Ovarien aufweisen kann, aber nicht muss. Es wird demnach klar zwischen PCO und PCOS unterschieden.
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Mögliche Symptome beim PCOS
Wenn vom PCO-Syndrom die Rede ist, wird häufig von einem Anstieg männlicher Hormone und diversen Zyklusstörungen gesprochen. Tatsächlich gibt es eine ganze Bandbreite möglicher Symptome. In den folgenden Abschnitten wirst du erfahren, was sich hinter den Rotterdam-Kriterien verbirgt. Darüber hinaus gehen wir auf weitere Symptome ein, die häufig in Verbindung mit dem PCO-Syndrom stehen.
Rotterdam-Kriterien zur Diagnosestellung des PCO-Syndroms
Um festzustellen, ob Frauen im gebärfähigen Alter am PCOS leiden, wurden vor rund 20 Jahren sogenannte Rotterdam-Kriterien definiert. Hierbei handelt es sich um die folgenden drei Faktoren, von denen PCOS-Patientinnen mindestens zwei aufweisen müssen:
- Polyzystische Ovarien (über 20 unreife Zysten pro Eierstock)
- Hormonelle Zyklusstörungen in Form von häufigem bzw. dauerhaftem Ausbleiben der Eisprünge (= Anovulation) und Menstruation (= Amenorrhoe)
- Gesteigerte Androgen-Konzentrationen im Blut und/oder offensichtliche Veränderungen des äusseren Erscheinungsbildes durch eine Überproduktion männlicher Hormone
Zu den Veränderungen des äusseren Erscheinungsbildes können Akne, Hirsutismus, ein vermännlichter Körperbau, eine vergrösserte Klitoris und eine tiefe Stimme zählen. Unter Hirsutismus versteht sich ein vermehrtes Haarwachstum an für Frauen ungewöhnlichen Stellen. Die vermehrte Körperbehaarung betrifft vor allem das Gesicht, den Rücken, die Brust, den Unterbauch und die Oberschenkel.
An dieser Stelle möchten wir das PCOS nochmals klar von den polyzystischen Ovarien (PCO) abgrenzen. So kann ein PCO-Syndrom auch unabhängig von einer vermehrten Follikelansammlung in den Eierstöcken auftreten.
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Weitere Symptome bei PCOS Patientinnen
Neben den bereits genannten Rotterdam-Kriterien tritt PCOS häufig im Zusammenhang mit einer Insulinresistenz oder Bluthochdruck auf.
Bei einer Insulinresistenz reagieren die Körperzellen verzögert beziehungsweise sehr schlecht auf die Ausschüttung von Insulin. Dieses Hormon ist verantwortlich für den Transport von Glukose in die Körperzellen. Sind diese resistent gegenüber Insulin, kann sich in der Folge Diabetes mellitus Typ 2 entwickeln. Häufig sind Frauen gleichzeitig von leichtem bis starkem Übergewicht betroffen. Doch kann auch bei normal-gewichtigen Personen PCOS und eine Insulinresistenz auftreten.
Weitere Symptome sind:
1. Haarausfall
2. Akne
3. Unfruchtbarkeit
4. Metabolisches Syndrom
Kennzeichnend für das Metabolische Syndrom sind Bluthochdruck, Übergewicht, eine verstärkte Fettansammlung im Bauchbereich und erhöhte Blutfett- sowie Blutzuckerwerte.
Häufig wird es auch als tödliches Quartett bezeichnet, da es in den Industrieländern zu den häufigsten Todesursachen zählt. Das Gefährliche daran ist, dass die meisten Menschen völlig unbemerkt mit dem Metabolischen Syndrom leben. Auf diese Weise kann es zu plötzlichen Gefahrensituationen wie einem Schlaganfall kommen.
Mögliche Ursachen von PCOS
Die genauen Ursachen des PCOS sind bislang nicht ausreichend erforscht. Fest steht jedoch, dass erhöhte Spiegel männlicher Hormone und eine gesteigerte Insulinproduktion zur Entstehung vom PCO-Syndrom beitragen können. Interessanterweise beeinflussen sich die einzelnen Symptome auch gegenseitig. So sammelt sich bei einer Insulinresistenz beispielsweise vermehrt Fettgewebe an, das wiederum als Bildungsort männlicher Hormone dient. Demnach kann eine Insulinresistenz einen Hyperandrogenismus verstärken.
Wie bei den meisten modernen Krankheitsbildern spielt auch ein ungesunder Lebensstil inklusive einer ungünstigen Ernährungsweise eine entscheidende Rolle in der Entstehungsgeschichte von PCOS.
Aufklärung: Post-Pill-PCOS
Wusstest du, dass auch das Absetzen der Pille zum PCO-Syndrom führen kann? Die Symptome können entweder vorübergehend auftreten oder langfristig verbleiben. Letzteres ist der Fall, wenn die Pille zur Behandlung eines bereits bestehendes PCOS eingenommen wurde.
Solltest du mögliche Symptome bei dir entdecken, dann besprich diese am besten mit einer dir vertrauten Ärztin oder einem ausgebildeten Therapeuten. In den meisten Fällen benötigt dein Hormonhaushalt etwas Zeit, um in sein natürliches Gleichgewicht zurückzufinden.
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Das Polyzystische Ovarsyndrom erkennen
Das Thema Diagnose wurde im Abschnitt über die Symptome bereits kurz angerissen. Da das polyzystische Ovarialsyndrom eine hormonell bedingte Erkrankung ist, kann auch ein Blutbild Auskunft über mögliche Hormonstörungen geben.
Klassischerweise werden Östradiol, LH, FSH und Progesteron bestimmt, wobei der LH-Spiegel gegenüber der FSH-Konzentration meist auffallend erhöht ist. Hinzukommen das Gesamttestosteron und das Sexualhormon-bindende-Globulin, kurz SHBG, die Aufschluss über eine gesteigerte Androgenproduktion geben.
Darüber hinaus dient eine Ultraschalluntersuchung zur Identifikation vermehrter unreifer Follikel in den Eierstöcken. Eine Insulinresistenz kann beispielsweise mit einem oralen Glukosetoleranztest getestet werden.
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Polyzystisches Ovarialsyndrom und mögliche Folgeerkrankungen
Wie du siehst, ist das polyzystische Ovarsyndrom insgesamt eine sehr komplexe Erkrankung mit vielschichtigen Symptomen. Im Einzelfall können weitergehende Beschwerden und Krankheitsbilder auftreten, die grösstenteils den Stoffwechsel betreffen. Hierzu gehören:
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Diabetes mellitus Typ 2
- Krebserkrankungen der Gebärmutter oder Eileiter
- Fettleber
- Schwangerschaftskomplikationen (z. B. Schwangerschaftsdiabetes)
- Psychische Beschwerden
Nicht zu unterschätzen ist auch die seelische Belastung. Insbesondere das veränderte (vermännlichte) Aussehen führt bei vielen Frauen zu einem grossen Gefühlschaos. Sie schämen sich, meiden die Öffentlichkeit und fühlen sich hilflos. Angststörungen, depressive Verstimmungen und ein verändertes Körpergefühl sind nur ein Ausschnitt ihrer Gefühlswelt.
Leben mit dem PCO-Syndrom
Je nach Ausprägung und Stärke der Symptome gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um PCOS-Beschwerden zu lindern oder gar zu heilen. Diesen widmen wir uns in den nächsten Abschnitten.
PCOS Behandlung aus schulmedizinischer Sicht
In der Schulmedizin wird ein polyzystisches Ovarialsyndrom klassischerweise durch die Gabe einer kombinierten Antibabypille therapiert. Meist erfolgt der Therapieansatz, wenn der Menstruationszyklus von Frauen im gebärfähigen Alter über einen Zeitraum von mehr als 90 Tage ausfällt. Das bedeutet, dass keine Blutungen mehr auftreten.
Durch die Einnahme der Pille soll in erster Linie der Hyperandrogenismus gestoppt werden, indem die Ausschüttung der Androgene auf unterschiedliche Weise gehemmt wird. Gleichzeitig wird das Eintreten einer regelmässigen Menstruation unterstützt.
Grundsätzlich werden die Symptome des PCOS mithilfe dieser Vorgehensweise zwar gelindert, doch handelt es sich eben ausschliesslich um eine Symptombehandlung. Die Ursache bleibt ausser Acht. Das bedeutet, dass ein erneutes Auftreten mit dem Absetzen der Pille sehr wahrscheinlich ist. Für Frauen mit Kinderwunsch kann dieser Faktor stark belastend sein.
PCOS ganzheitlich behandeln
Wenn Frauen als Diagnose das PCO-Syndrom erhalten, fühlen sie sich im ersten Moment überfordert. Sie wissen nicht, was zu tun ist und werden oftmals allein gelassen.
Ziel der Naturheilkunde ist es, der Kernursache von Beschwerden auf den Grund zu gehen, um das Krankheitsbild anschliessend ganzheitlich aufzulösen. In der Regel führt eine ganzheitliche Gesundheitsförderung dazu, dass sich auch der Lebensstil und die Lebensqualität insgesamt verbessern. Eine naturbelassene und ausgewogene Ernährung nimmt hierbei einen besonders hohen Stellenwert ein.
Bereit für noch mehr Wissen? Frauengesundheit ist ein so breitgefasstes Thema, das in der heutigen Zeit zunehmend an Bedeutung gewinnt. Erfahre jetzt, wie du dir und anderen Frauen zu einem Leben im hormonellen Gleichgewicht verhelfen kannst.
Zyklusstörungen bei PCOS verbessern mit Inositol
Ein bekannter Wirkstoff, der den Androgen-Spiegel beim polyzystischen Ovarsyndrom senken kann, ist Inositol. Bis sich herausstellte, dass unser Körper diesen eigenständig herstellen kann, zählte Inositol zur Gruppe der Vitamine. Studien zeigen, dass sich Inositol zyklusregulierend auf den Hormonhaushalt auswirken kann, indem:
- die Eizellreifung verbessert wird,
- dadurch kann ein guter Gelbkörper entstehen
- und dieser kann mehr Progesteron bilden als ein schwacher Gelbkörper.
Ausserdem gibt es Hinweise darauf, dass Inositol die LH-Ausschüttung, den Insulinspiegel und weitere metabolische Parameter senken kann. Das wiederum wirkt sich positiv auf die Produktion der Geschlechtshormone aus und kann den Zyklus regulieren. Inositol eignet sich gleichzeitig zur Behandlung der Insulinresistenz und des Hirsutismus.
Forschungen zur Folge erweisen sich Kombinationspräparate aus den zwei Stoffen Myo-Inositol und D-chiro-Inositol im Verhältnis 40:1 am wirkungsvollsten. Darüber hinaus ist Inositol in vielen Früchten, Bohnen, Nüssen und Vollkorngetreide zu finden.
Kleiner Tipp: Auch im Fall von Unfruchtbarkeit, bei einem Kinderwunsch oder bei generell Zyklusunregelmässigkeiten sind Inositolpräparate empfohlen. Weitere Informationen erhältst du in unserem kostenlosen E-Book!
Übermässige Insulinausschüttungen vermeiden
Du fragst dich, wie Insulinresistenzen zusätzlich verbessert werden können?
Im Zusammenhang mit dem PCO-Syndrom haben sich eine gemässigte Low Carb Ernährung und intermittierendes Fasten als effektiv erwiesen. Besonders im Fall von Übergewicht stellen sie zudem eine gute Möglichkeit dar, gleichzeitig an Gewicht zu verlieren.
Doch keine Panik! Low Carb ist nicht gleichbedeutend mit No Carb. Kohlenhydrate sollten selbstverständlich nicht vollständig aus der Ernährung gestrichen werden. Vielmehr sollte ein bewusster Austausch ungesunder Kohlenhydratquellen stattfinden, um Industriezucker zu meiden.
Heilpflanzen und das Polyzystische Ovarialsyndrom
Für Frauen, die einen naturheilkundlichen Ansatz verfolgen, hält die Welt der Heilpflanzen auch wirksame Exemplare für das PCO-Syndrom bereit.
Beispielsweise lassen sich männliche Hormone, wie das Testosteron, unterstützend verringern, indem regelmässig Tee der Grünen Minze getrunken wird.
Ergänzend kann Süssholzwurzel zum Tee hinzugegeben oder als Extrakt eingenommen werden.
Eine weitere wertvolle Heilpflanze für PCOS Patientinnen ist die Traubensilberkerze. Die Traubensilberkerze kann die Hormonbalance der Frauen fördern, indem sie die erhöhten LH-Werte senkt. Für Frauen mit Kinderwunsch bildet die Traubensilberkerze damit eine wunderbare Möglichkeit, sie auf ihrem Weg zu einer verbesserten Fruchtbarkeit zu unterstützen.
Weiterführende ganzheitliche Tipps für PCOS
Grundsätzlich empfiehlt es sich, den Lebensstil bei PCOS insgesamt zu überdenken. Geraten unsere Hormone aus der Balance, leidet über kurz oder lang unsere gesamte Gesundheit. Die nachfolgende Auflistung beinhaltet fünf ganzheitliche Tipps, die du definitiv in jeder Lebenslage beherzigen solltest:
- Stärke die Ausscheidungs- und Entgiftungsorgane Darm, Leber, Nieren und Haut.
- Trinke ausreichend Wasser.
- Bewege dich regelmässig.
- Achte auf eine gesunde Schlafhygiene durch z. B. feste Abendrituale.
- Meide Stress und integriere Entspannungsphasen.
Das war’s schon? – Nein! Es gibt noch so viele weitere Möglichkeiten, wie du deine Hormonbalance unterstützen kannst. Dies und vieles mehr erfährst du hier.
Kinderwunsch beim polyzystischen Ovarialsyndrom
Der Kinderwunsch ist ein riesiges Thema, dass viele PCOS-Patientinnen beschäftigt, da es neben den Zyklusstörungen zu Unfruchtbarkeit kommen kann. Was können Frauen mit PCO-Syndrom tun, um auf natürlichem Wege schwanger zu werden?
Die Einnahme von Metformin ist eine Möglichkeit, die überwiegend in der Schulmedizin Anwendung findet. Hauptsächlich bekannt ist Metformin als Medikament in der Diabetes mellitus Behandlung zur Milderung einer Insulinresistenz. Im Rahmen der PCOS-Behandlung fördert Metformin zudem die natürliche Balance der Geschlechtshormone. Somit kann der weibliche Zyklus reguliert werden. Doch leider führen Medikamente oft zu unangenehmen Nebenwirkungen, wovon auch Metformin nicht ausgeschlossen ist.
Letztendlich sollte jede Frau selbst entscheiden können, welcher Weg der richtige für sie ist. Einen ganzheitlichen Ansatz haben wir bereits in den vorherigen Abschnitten aufgezeigt. Dieser gilt für sämtliche Lebenssituationen mit PCOS inklusive der Kinderwunschzeit. So kann insbesondere Inositol als Nahrungsergänzungsmittel vergleichbare Effekte zum Metformin bei Kinderwunsch erzielen.
PCOS – Bring deine Hormone zurück in Balance
Als eine der am häufigsten auftretenden Hormonstörungen fordert das polyzystische Ovarialsyndrom viele junge Frauen stark heraus.
Akne, eine verstärkte Körperbehaarung und Haarausfall bieten lediglich einen kleinen Einblick in das alltägliche Leid, dem PCOS-Patientinnen ausgesetzt sind. Dabei betrifft die Störung nicht allein das Aussehen und die Hormone. Auch der Stoffwechsel und vorwiegend die Psyche verbleiben in den meisten Fällen nicht unberührt.
Die gute Nachricht ist: Sowohl die Schulmedizin als auch die Naturheilkunde halten individuelle Massnahmen zur Milderung der Beschwerden bereit. Auf diese Weise kann jede Frau selbst abwägen, welchen Weg sie gehen möchte.