Warum Basenfasten?
Heutzutage sind viele Menschen eher «sauer», denn durch ungesunde Lebensmittel und Genussgifte führen wir dem Körper überwiegend Lebensmittel zu, die sauer verstoffwechselt werden. Unsere Lebensweise übersäuert uns zusätzlich durch Stress, Schlaf- oder Bewegungsmangel. Die Folge: Ein Ungleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt. Neutralisierte Säuren können nicht mehr ausgeschieden werden und lagern sich als belastende Schlacken überall im Körper ab, vor allem im Bindegewebe und in Gelenken.
Beim Basenfasten werden dem Körper ausschliesslich basische Lebensmittel zugeführt. Dadurch werden die natürlichen Reinigungsprozesse im Körper angekurbelt und Schlacken ausgeschieden. Basenfasten ist Reinigung, Entgiftung und Regeneration in einem.
Welche Effekte das Basenfasten haben kann:
- Übergewicht abbauen
- Stoffwechsel anregen
- Schlacken ausleiten
- Immunsystem stärken
- Hautprobleme reduzieren
- Verdauungsstörungen beheben
- Entzündungsprozesse verringern
Für wen ist Basenfasten geeignet?
Basenfasten ist für jeden Menschen geeignet und kann gerade bei chronischen Beschwerden wie Verdauungsstörungen, Blähungen, häufigen Kopfschmerzen und Migräne oder Hautproblemen oft eine Besserung der Symptome bewirken. Wenn man ernsthaft (chronisch) erkrankt ist, raten wir, vor dem Basenfasten mit einem Arzt zu sprechen. Für Schwangere und Kinder eignet sich eine Basenkur nicht, denn sie benötigen ein anderes Nährstoffprofil, als es rein basische Lebensmittel liefern können. In ihren Ernährungsplan gehören unbedingt auch gute Säurebildner. Das gilt übrigens auch für die Stillzeit, da beim Basenfasten Schlacken und Säuren gelöst werden, die über die Muttermilch direkt zum gestillten Baby gelangen können.
Basenfasten-Anleitung: Tipps für den Einstieg
Ein herausragendes Merkmal des Basenfastens ist seine simple Durchführung. Die wichtigsten Grundpfeiler sind:
- Basische Ernährung und Getränke
- Basische Nährstoffe
- Viel reines Wasser trinken
- Moderate, aber tägliche Bewegung
- Ausreichend Schlaf
- Unterstützung der Entgiftungsorgane
- Basische Körperpflege
- Frische Luft und Sonnenschein
Diese Lebensmittel sind beim Basenfasten erlaubt
Während deiner Basenfasten-Kur isst du ausschliesslich basische Lebensmittel. Wie der Name schon sagt, werden diese basisch verstoffwechselt. Sie sind reich an basischen Mineralstoffen und Spurenelementen und regen die Basenproduktion an. Beim Basenfasten nimmst du frische und unverarbeitete Produkte zu dir. Stark basische Lebensmittel aktivieren zusätzlich die Entschlackung und Entsäuerung des Körpers. Ziehe Bio-Produkte solchen aus konventionellem Anbau vor, da sie häufig ein dichteres Nährstoffprofil haben und weniger durch Pestizide und Co. belastet sind. Du kannst die Versorgung deines Körpers mit der zusätzlichen Aufnahme von basischen Nährstoffen, allen voran Calcium, Magnesium, Kalium, Eisen und Natrium unterstützen.
Lese hier, welche Lebensmittel basisch und stark basisch verstoffwechselt werden: Blogbeitrag über basische Lebensmittel .
Zubereitung der Lebensmittel
Erlaubt ist, was dir gefällt, schmeckt und als gesunde Zubereitungsart gilt. Gekochte und gedünstete Lebensmittel sollten möglichst schonend gegart werden. Um die Verdauung optimal zu unterstützen, nimm am Abend am besten gegarte Nahrungsmittel zu dir und in der ersten Tageshälfte eher rohe. Verwende nur wenig Salz. Dieses sollte keine Zusätze wie Jod enthalten. Geeignet sind z. B. unraffiniertes Meersalz oder Himalaya-Salz. Kräuter sind die perfekte basische Art des Würzens. Manche Kräuter, wie etwa Petersilie, sind sogar stark basisch und deshalb während des Basenfastens besonders zu empfehlen.
Gleiche kleine Ausrutscher aus
Im Gegensatz zu herkömmlichen Fastenkuren darfst du beim Basenfasten ausreichend essen. Sollte dir wirklich einmal der Sinn nach etwas anderem als Gemüse, Obst, Kräutern, Salaten und Co. stehen und du kannst einfach nicht widerstehen, gehe bitte nicht nach dem Motto «Jetzt ist eh alles egal», vor. Esse dann lieber gute saure Lebensmittel wie Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte oder Pseudogetreide in Bio-Qualität. Verzichte aber bitte auf saure Lebensmittel, allen voran:
- Industriezucker
- Weissmehlprodukte
- Milchprodukte
- Fertiggerichte
- Fisch, Fleisch oder Wurst, vor allem aus konventioneller Haltung
- Lebensmittelzusatzstoffe
- Kaffee, Softdrinks, Früchtetee oder Alkohol
Nehme gerade soviel zu dir, bis du satt bist
Im Alltag hat man für die Nahrungsaufnahme oft nicht viel Zeit oder ist abgelenkt, sodass das Sättigungsgefühl häufig gar nicht mehr richtig oder sehr spät wahrgenommen wird. Achtsames Essen lässt sich aber auch (wieder) erlernen. Das Basenfasten ist ideal dafür geeignet. Nimm drei Mal täglich eine Mahlzeit zu dir. Kaue gründlich und langsam, denn der Verdauungsprozess beginnt bereits im Mund. Lass dich nicht durch lebhafte Unterhaltungen, den Computer oder Fernseher ablenken und schaue während des Essens bitte nicht auf dein Smartphone. Esse bewusst und voller Genuss und wirklich nur so lange, bis du satt bist. Wenn etwas übrigbleibt – wunderbar, so hast du direkt schon die erste Mahlzeit für den kommenden Tag.
Trinke reichlich
Versorge dich mit ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser oder ungesüssten Kräutertees. 2 bis 2,5 Liter täglich sind ideal. Verzichte bitte unbedingt auf Säurebildner wie Kaffee, koffeinhaltige Tees oder Früchtetees. Auch Alkohol und herkömmliche Fruchtsäfte (auch die 100-Prozent-Säfte) sind während des Basenfastens tabu. Kräuter wie Brennnessel, Löwenzahn oder Mariendistel, die die Funktion der Entgiftungsorgane Leber und Nieren anregen, sind ideale Begleiter. Trinke morgens, mittags und abends je eine Tasse und variiere die Kräuter – auch Mischungen sind gut geeignet.
Heisses oder warmes Wasser mit einem Spritzer Zitrone oder Ingwersaft am Morgen sind ebenfalls basisch und helfen dabei, den Stoffwechsel in Gang zu bringen.
Unterstütze deinen Darm
Während des Basenfastens werden vermehrt Ablagerungen und Schlacken gelöst – auch im Darm. Unterstütze ihn dabei, diese Schlacken loszuwerden. Es darf gerne eine Darmreinigung angewendet werden. Dafür müssen es nicht gleich Glaubersalz oder Einläufe sein. Sanfte Hilfsmittel wie Mineralerden, Flohsamenschalenpulver und Probiotika sowie Kräuter zur Stärkung der Darmflora sind effektiv und wirken so sanft wie nachhaltig.
Bewegung und Entspannung tun gut
Plane täglich etwas Bewegung in deinen Alltag ein. Dazu gehören auch ein strammer Spaziergang (zum Beispiel in der Mittagspause) oder die Fahrradfahrt zum Supermarkt. Durch das tiefe und häufige Atmen unterstützt du deinen Körper bei der Entsäuerung. Überfordere dich nicht, denn das Basenfasten verlangt deinem Körper (unbemerkt) einiges ab. Schliesslich laufen Entgiftungsprozesse nun auf Hochtouren. Täglich 15 bis 30 Minuten sind ideal. Auch Gymnastik, Tai-Chi oder andere sanfte Sportarten unterstützen dich beim Basenfasten.
Planen Basenfasten langfristig
Eine grundlegende Entsäuerung beziehungsweise Entgiftung braucht seine Zeit. Plane für dein Basenfasten mindestens eine Woche, am besten zwei, ein. Dein Körper bekommt so die Gelegenheit, nachhaltig Säuren und Schlacken loszuwerden und sich voll und ganz auf «basisch» einzustellen. Du verträgst die basische Ernährung und Lebensweise gut und traust dir mehr zu? Dann darfst du auch gerne noch einige weitere Wochen basenfasten. Begrenze es aber auf maximal sechs Wochen und führe das Basenfasten lieber zwei Mal jährlich – zum Beispiel im Frühjahr und Herbst – durch. So eine Kur ist damit auch der perfekte Einstieg in die basenüberschüssige Ernährung für einen langfristig ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt.
Unterstütze deinen Körper durch basische Körperpflege
Die Haut ist unser grösstes Stoffwechselorgan. Während des Basenfastens werden über sie vermehrt Giftstoffe und Schlacken ausgeleitet. Achte deshalb während dieser Zeit unbedingt darauf, diese Stoffwechselprozesse zu unterstützen: Verwende keine herkömmlichen Pflegeprodukte, die die Poren verstopfen können oder bedenkliche Inhaltsstoffe enthalten. Verwende lieber spezielle basische Pflegeprodukte mit einem leicht basischen pH-Wert. Damit pflegst du nicht nur deine Haut mit rein natürlichen und mineralischen Inhaltsstoffen, du führst ihr auch wertvolle Mineralien zu, die deine Haut bei der Entsäuerung unterstützen.
Basenbad: Entsäuern und Entspannen in einem
Ein Bad tut gut und entspannt Körper und Geist zugleich. Während (oder auch ausserhalb) einer Basenkur kann ein basischer Badezusatz wohltuend wirken. Sogenannte Basenbäder enthalten eine Mischung aus Magnesium, Calcium und anderen Mineralstoffen bzw. Inhaltsstoffen. Sie werden wie ein herkömmlicher Badezusatz dem Badewasser zugegeben. Üblicherweise wird empfohlen, mindestens 20 Minuten zu baden. Wer keine Badewanne besitzt, kann Fussbäder machen. Sowohl im Winter als auch im Sommer ist ein Basenbad eine tolle Möglichkeit, um „basisch“ zu entspannen.
Tipp für den Einstieg: Starte am Wochenende
Einer der grössten Vorteile des Basenfastens: Du kannst jederzeit starten, denn bis auf das Einkaufen der Lebensmittel sind nicht viele Vorbereitungen nötig. Dennoch empfiehlt es sich, anfangs etwas mehr Zeit für Besorgungen sowie die Zubereitung und schliesslich das Essen der Mahlzeiten einzuplanen. An einem (freien) Wochenende hast du einfach mehr Gelegenheiten, dich mit deiner Ernährung auseinanderzusetzen und Rezepte in Ruhe und mit Musse auszuprobieren.
Sehr interessanter Beitrag. Vielen Dank.
Ich bin momentan in der Vorbereitung zum Basenfasten und freue mich über jeden Tipp.
Ich möchte sie aber darauf hinweisen, dass unter Ihren Tipps: Basenbad und Tipp für den Einstieg 2x derselbe Text verwendet wurde (Tipp für den Einstieg).
Somit freue ich mich auf den Tipp vom Basenbad 🙂
Herzlichst, Marlise
Liebe Marlise, vielen Dank für den Hinweis. Wir haben den Abschnitt zum Basenbad nun aktualisiert.
Herzliche Grüsse
Dein AKN-Team